MONTAG und DIENSTAG
Am Montag startete unsere Reise um 14:20 in Stuttgart. Zoran u. Bosa brachten uns zum Airport und etwas verspätet gings nach Frankfurt.
Das Gate zum Weiterflug war am anderen Ende und wir mussten uns sputen, schafften es aber rechtzeitig, konnten sogar noch etwas entspannen.
Normalerweise fliegt unter der Flugnummer die A380, mit der wir schon mehrmals geflogen sind. Diesmal war es allerdings eine Boing 747-8I und es ist eine absolute Frechheit wie wenig Platz man in der Holzklasse zugesprochen bekommt. Der Flieger war TOTAL ausgebucht, hatte eine 3-4-3 Bestuhlung und einen Sitzabstand des Grauens.
Ich bin nicht schlank, aber dass ich das Tischchen nicht ausklappen kann hatte ich noch nie.
Auch die Toiletten sind extrem eng.
Es ging dann mit Filme schauen doch relativ schnell rum und wir sind pünktlich in Peking gelandet.
Vanessa hatte einen Fahrer geschickt, der uns mit einem Schild empfangen hat und uns durch die morgendliche Rush-Hour direkt ins Appartementgelände von V. brachte.
Wir legten uns schnell ins Bett, war es zwischenzeitlich doch schon 12 Uhr Mittags Ortszeit.
Den Wecker hatten wir auf drei Stunden später gestellt, damit wir die polizeiliche Anmeldung noch erledigen konnten.
Spätnachmittag kam V. dann und wir verbrachten den Rest des Tages mit schwätzen, auspacken usw. und sind auch nicht mehr zum essen gegangen. Wir waren komplett durch und Günter ging dann schon um 8 Uhr zu Bett.
Wir Mädels haben noch gebabbelt bis 11 Uhr und sind auch schlafen gegangen.
MITTWOCH
Wir haben V.s Schlafzimmer besetzt und sie schläft auf der Couch. Um 1:30 früh hechtete Günter ins Wohnzimmer, da er dachte, sie hätte verschlafen und es wäre schon morgen.
Für mich war die Nacht dann auch erstmal rum und wir wälzten uns einige Stunden bis wir wieder einschlafen konnten. WILLKOMMEN JETLAG
Schulschluss war um 16 Uhr und wir sollten direkt zur Schule kommen.
Eigentlich ist vor dem Haus eine Bushaltestelle, nur fährt V. so gut wie nie mit dem Bus, weil sie einen Roller hat. Die Linie die in die Strasse der Schule führt gibt es nicht mehr und V. hat nie versucht rauszufinden, welche Linie die Strecke nun bedient.
Deshalb sollten wir mit dem Taxi kommen.
Aber das war doch jetzt eine echte Herausforderung für mich.
An der Bushaltestelle habe ich vier Busfahrer und sämtliche Menschen beschäftigt für uns die passende Linie zu suchen, und das alles ohne englisch und ohne chinesisch.
Alle haben sich bemüht uns in den richtigen Bus zu setzen und es hat geklappt.
Es ist nun die Linie 418 - das sollte man sich merken.
Im Bus haben dann alle aufgepasst, dass wir an der richtigen Haltestelle aussteigen.
Viel zu früh waren wir natürlich dann vor der Schule.
Deshalb sind wir ins neueröffnete FourSeasonsHotel gegenüber auf einen Cappuccino eingekehrt und haben den teuersten Cappu aller Zeiten getrunken. Zwei Stück für knapp 20 Euro.
Ha, dafür war das Ambiente vom Feinsten, die Sessel schön bequem und WLAN gab es auch.
In der Schule noch rasch V.s Zimmer angeschaut und dann mit dem Taxi zum letzten verbliebenen Markt gefahren.
RushHour - wenige Kilometer aber lange Fahrt. Der Knoblauchgeruch im Taxi und das Gerotze vom Fahrer braucht man auch nicht unbedingt.
In den letzten Jahren wurden in China so gut wie alle Einkaufsmärkte abgeschafft. Die Märkte, die den Einheimischen einen bescheidenen Unterhalt gesichert hatten. Ganze Busladungen Touristen fielen über die Verkaufsbuden her, es wurde gefeilscht und gehandelt, dass es eine wahre Freude war, aber die Regierung wollte, dass das Land vom Image des Billigheiners und Fakers weg kommt und die ganzen Märkte - wurden geschlossen. Wo die vielen Kleinhändler jetzt ihren Unterhalt verdienen, interessiert die Regierung wohl nicht.
Es gibt nun schöne, moderne Einkaufs-Malls mit Preisen, die sich nicht mal Touristen leisten wollen.
Natürlich gibt es Schlupflöcher und die werden den Expats per Mundpropaganda weitergegeben.
So entstand der KLOPF-KLOPF-MARKT wo wir hingefahren sind. Versteckt in einem Gebäude, die Türe unscheinbar ohne Aufschrift - darf man nur nach Klopfen und nach Gesichtskontrolle in einen Raum treten. Der ist wiederum in mehrere Räume aufgeteilt und verkauft werden Brillen, Schuhe, Kleidung, Taschen, Schals usw.
Günstige Preise - aber handeln lässt es sich nur sehr schwer - FIXPREIS, FIXPREIS sagen sie dann nur. Wir haben zugeschlagen, jeder eine neue Brille - Jacke für Günter von NorthFace - Schuhe von Gucci - für mich drei Paar Schuhe und einiges mehr.
Ich würde, wenn ich das Gebäude betreten würde, die Türe niemals wiederfinden.
Beladen mit Gepäck fuhren wir mit dem Taxi zurück in unsere Strasse und liessen uns an der Brauerei absetzten. Dort hatten wir uns ein Bierchen und einen Burger erstmal verdient.
Nach Hause sind wir gelaufen und haben die Koffer für Hawaii gepackt und sind zu Bett.
DONNERSTAG
Wieder wurden wir für einige Stunden wach in der Nacht, aber diesmal haben wir V. nicht aufgeweckt. Günter stand früh auf als V. zur Schule ging und ging dann wieder schlafen. Ich hatte einen guten Schlaf bis 11 Uhr und sitze nun am Blog, während Günter bis kurz vor eins liegen blieb.
Mann wie soll das werden.
Morgen ist die Zeitdifferenz von Peking nach Hawaii minus 18 Stunden und zur inneren Uhr minus 11 Stunden. Was für ein Durcheinander. Aber da müssen wir durch.
Heute ist noch Fusspflege und Maniküre geplant und um zehn Uhr heute Abend holt uns der Privatfahrer ab, um zum Airport zu fahren. Um 1:20 am geht unsere Maschine nach Hawaii.
Ich freue mich riesig, war es doch schon immer ein Traum von mir, einmal Hawaii zu sehen und zu erleben.
Aber halt: gerade schreibt V. dass der FlowerMarkt nun auch schliesst und zwar zum 31.3. und sie da unbedingt noch hin will. Wir treffen uns dort um 15:45, sofern wir das wieder finden.
wir haben hingefunden, trinken im IrishPub daneben was bis V. kommt |
V. wollte ein Bild kaufen und etwas Geschirr (ja das gibt es dort auch) konnte sich aber nicht so recht entscheiden, so haben wir nur ein paar Kleinigkeiten gekauft.
Wir wurden ins Taxi gesetzt und V. fuhr mit dem Roller - Treffpunkt SANLITUN. Eine Einkaufsmeile im Herzen ihres Viertels. Dort ist LILY NAIL, wo wir drei eine Privatkabine hatten und uns so recht verwöhnen liessen.
V. und ich hatten je eine Mani- und Pediküre. Günter bekam eine Spezialbehandlung, da seine Füsse so trocken sind und er brauchte am längsten.
Gut zwei Stunden waren wir in dem Laden und fünf kleine Chinesinnen sind um uns rumscharwenzelt.
Zum Abschluss gab es nebenan eine tolle Pizza und andere Köstlichkeiten.
(Nichte Lisa sitzt im Moment in Frankfurt und wartet auf den Flug nach SanFrancisco mit Weiterflug nach Hawaii - wir treffen uns dann im Hotel - see you LISA - guten Flug !)
UPDATE:
JA MANN - da lief alles schief was schief gehen kann. Es hat geschneit in Frankfurt, Maschine musste enteist werden. Dann waren sechs Koffer ohne Passagiere und die mussten ausgeladen werden. Dann wurde es einem Fluggast schlecht und sie mussten umkehren und zurück ans Gate.
Über zwei Stunden Verspätung, das bedeutet Lisa bekommt auf keinen Fall den Anschlussflug nach HAWAII. Was für ein Mist und was für eine Herausforderung für die arme Lisa.
Wir können nur die Daumen drücken, dass sich Lufthansa irgend etwas einfallen lässt, dass es doch noch klappt.
Lisa wünschen wir gute Nerven, Gottseidank hatten wir zwei Nächte in Honolulu gebucht bevor wir weiterfliegen nach BigIsland.
Unser Fahrer wird bald klingeln. Günter schläft vor - Vanessa duscht und ich packe jetzt den Laptop ein.
Wir hören uns wieder von HAWAII - bis dahin ALOHA
OMG..... das liest sich am Ende wie ein spannender Krimi.
AntwortenLöschenIhr habt ja richtig Abenteuer und das klingt ja alles sehr sehr spannend. Busfahren ohne zu wissen ob es wirklich die richtige Richtung ist, aber ist ja alles gut gegangen. Das Essen sieht köstlich aus und wie sagt man so schön, andere Länder....andere Sitten.
Ich wünsche euch weiterhin eine gute Reise.