Samstag, 31. März 2018

Vulcano Park zum Zweiten


 Heute ging es gut gestärkt nach einem leckeren Frühstück um ca. halb 10 aus dem Haus. Wir machten uns erneut auf den ca. 2 stündigen Weg zum Volcano National Park.
Dort waren wir zwar Anfang der Woche schon gewesen, hatten aber aufgrund des Nebels vorzeitig abbrechen müssen. Da das Eintrittsticket aber 7 Tage seine Gültigkeit behält starteten wir also heute nochmal einen Versuch. 

 Schon der Weg zum Park sah um einiges vielversprechender aus, als beim letzten Mal. Schaut euch nur mal diese Aussicht an:
 Ziemlich genau nach 2 Stunden kamen wir im Park an und machten uns dort nach einer kleinen Pipipause direkt auf zur 'Chain of Crater Roads'
Das Wetter war wunderschön und wir konnten so viel mehr sehen und entdecken als beim letzten Mal. Wir fuhren die Strecke ab und landeten schließlich am südlichen Ende des Parks, wo die Straße seit 1986 mehrfach von Lavaströmen überzogen worden war. Vanessa wollte uns zeigen, wo man noch Überreste von der Straße erkennen und sogar in der Lava eingeschlossene Straßenschilder sehen kann. Zuerst aber bestaunten wir die Holei Sea Arch, ein eindrucksvoller Steinbogen der vor über 500 Jahren von der Lava geformt wurde. Die arme Lisa musste mal wieder als Fotomodell herhalten und die wildesten Sprünge über dem Bogen vollziehen. Seht ihr sie springen?
Anschließend machten wir uns in der Mittagshitze auf, die Lavastraße zu besichtigen.
Es ging zwar schnurgerade eine geteerte Straße entlang, aber es gab keinerlei Schatten und die Sonne brannte so nicht nur von oben sondern es dampfte quasi auch von der Straße unter uns auf. Wir kamen an einer gravel road an, die Vanessa gänzlich unbekannt vorkam und mussten leider feststellen, dass es die Straße gar nicht mehr so gibt - durch ein bisschen Internetrecherche zu Hause haben wir mittlerweile herausgefunden, dass die gravel road entstanden ist um den Anwohnern des Dorfes Puna einen Fluchtweg zu bieten, damit sie bei einem erneuten Vulkanausbruch nicht von der Außenwelt abgeschnitten werden.
Vanessa und Lisa kletterten noch ein wenig auf der Lava herum bevor wir dann nach einem kleinen Imbiss am Auto wieder aus dem Park herausfuhren.




 Nachdem wir den Park verlassen hatten, fuhren wir den Highway 11 wieder zurück Richtung unserer Wohnung. Aber auf dem Weg gab es noch ein paar Sightseeing Punkte abzuarbeiten.
Zuerst den Punaluu Beach - einen schwarzen Sandstrand der regelmäßig von Meeresschildkröten aufgesucht wird. Günter rannte fast augenblicklich zurück zum Auto, da der schwarze Sand immer wieder in seine Sandalen kam und 'seine Füße verbrannte'!
Wir sahen leider weder die grüne Meeresschildkröte noch die Hawsbill Schildkröte am Strand entspannen, aber im Wasser konnten wir einige entdecken. Leider hat es zum Bilder machen nicht gereicht. Das kann die Kamera einfach nicht erfassen.






 Als nächstes stand Ka Lae auf dem Programm. Eine ca. 12 Meilen lange Landstraße führte uns zum südlichsten Punkt in den ganzen USA.
Aber nicht nur deshalb ist dieser "South Point" so interessant. Historisch gesehen ist es sehr wahrscheinlich, dass dies der Punkt war, an dem die ersten Polynesier die Insel betraten, da er am nächsten an Tahiti ist. Zumindest wurden die ältesten Anzeichen von Besiedlung an dieser Stelle gefunden. Und heute? Heute nutzen die hawaiianischen Kinder diese Stelle als Mutprobe!





Hier seht ihr es. An dieser Klippe, die bestimmt über 20 Meter (75ft) hoch ist springen die Kinder und Jugendlichen runter. Manche sprangen sogar nur in ein Loch im Fels runter ins Wasser. Gruselig!!



Danach wollten wir den 10 Meilen Umweg zur Green Sand Beach nicht mehr machen und auch das James Cook Monument verschoben wir auf einen anderen Tag.
Stattdessen ging es noch ca. 1 h zurück nach Hause mit kurzen Stopp beim Supermarkt um Zutaten einzukaufen um unsere Reste aufzupeppen und dabei stolperten wir über eine kleine Hula Show in Supermarket Plaza. Was ein schöner Zufall.


Morgen lassen wir es endlich mal ein wenig ruhiger angehen und haben uns Beach und Pool vorgenommen. Etwas Entspannung haben wir uns nach diesem Programm jetzt aber auch verdient. 

Nach dem Abendessen sprangen wir noch kurz in den Pool und entspannten im heißen Whirlpool.

Freitag, 30. März 2018

Mit FlipFlops durch den Schnee und Wasserfälle im Dschungel entdecken


Heute nahmen wir uns die Luv-Seite, die windwärtige Seite der Insel vor.
Zunächst aber ging es über die berühmt berüchtigte Road 200 - die Saddle Road oder nun auch  Daniel K. Inouye Highway genannt, in Richtung Mauna Kea.
Die Saddle Road stellt die kürzeste Verbindung zwischen der West-und Ostseite der Insel und den beiden größten Städten dar und ist daher von großer Bedeutung für die Insulaner. Berüchtigt war sie, weil sie vormals recht eng war und es auch keinerlei Service Stations auf der Strecke gibt. In den letzten Jahren wurde sie allerdings für 57 Millionen Dollar ausgebaut. Zwar gibt es immer noch keine Tankstellen oder ähnliches, dafür fährt sie sich jetzt aber wie ein Traum.
Auf der Saddle Road, so ziemlich in der Mitte befinden sich die Zugänge zu den Vulkanbergen Mauna Kea und Mauna Loa. 
Der Mauna Kea war unser erstes Etappenziel. Ob ihr es glaubt oder nicht, der Mauna Kea ist der höchste Berg DER WELT! ja, wirklich, sogar höher als der Mount Everest..zumindet wenn man vom Meeresgrund aus misst und nicht von der Meeresoberfläche. ;-) Unter diesem Aspekt misst der Mauna Kea vom Fuß bis zum Gipfel stolze 10.203 Meter. Wenn man dann noch hinzurechnet, dass er aufgrund seines Gewichtes in den Meeresboden eingesunken ist, kommt man sogar auf 17.000 Meter. Aber selbst bei 'normaler' Messung kommt dieser schlafende Vulkan auf 4205m und das war uns allemal hoch genug.
Als wir am Morgen ankamen mussten wir leider feststellen, dass aufgrund einer Mitarbeiter-Schulung gerade heute das Visitor Center geschlossen war. Aber vielleicht war das doch gar nicht so schlecht, denn sonst hätten wir uns vielleicht nicht an die Fahrt auf den Gipfel gewagt. Vom Visitor Center sind es noch 8 Meilen bis zum Gipfel und der dort angesiedelten Sternwarte mit dem weltweit stärksten Teleskop. Allerdings ist die Auffahrt nur mit Allrad erlaubt und überall finden sich Warnschilder mit Unfallbildern, die einen davon abhalten sollen sich und sein Fahrzeug zu überschätzen.




Nun ja, wir hatten kein Allrad aber haben unserem Nissan Rouge trotzdem zugetraut diese Strecke zu schaffen. Wir nahmen uns vor es zumindest bis zum ersten Parkplatz (5 Meilen) zu versuchen. Dieser Teil der Strecke war nicht besonders steil, allerdings durchgängig auf unbefestigter Straße - gravel road. Aber außer einem kleinen Schlenker ein Mal, als das Auto selbst im ersten Gang das Teilstück nicht packen wollte, ging eigentlich alles gut. Da ab dem ersten Parkplatz die weitere Strecke geteert war (versteh das mal einer), wagten wir uns noch eine Meile weiter an den nächsten Parkplatz. Danach wurde es aber wirklich sehr steil und wir wagten uns wirklich nicht weiter. Aber das war auch nicht nötig, da wir an dieser Stelle auch schon das sahen, wofür wir gekommen waren - Schnee!! Ein Bild mit FlipFlops im Schnee auf Hawaii, das war auf unserer Bucket List!









Danach konnten wir dann getrost den Rückweg antreten und die restliche Saddle Road an die Oststeite nach Hilo zu Ende fahren.

 Bevor wir im Städtchen Hilo eine kleine Erkundungstour starteten, besuchten wir noch die Rainbow Falls, die uns heute aber leider nicht mit einem Regenbogen beglückten, da es leider bewölkt war.
Die Luv Seite der Insel bekommt generell mehr Regen und Wind ab, kann daher aber auch mit einer üppigen, dschungeligen Vegetation aufwarten. Wieder einmal erlebten wir eine ganz andere Seite von Big Island.





Unser nächster Stopp lag etwas oberhalb der Rainbow Falls, an den Pe'epe'e Falls oder auch Boiling Points genannt. Dort machten wir uns über unserem Lunch aus vom Grillen übriggebliebenen Würstchen und Hähnchenteilen sowie aus Rest Spagetti gezaubertem Nudelsalat her.



In Hilo hielten wir uns dann nicht allzu lange auf, wir fuhren das Städtchen ein Mal ab und die Mädels entdeckten den Mochi- Shop '2 ladies kitchen' eine lokale Berühmtheit mit einer riesigen Menschenschlange vor der Türe, wo sie es sich trotzdem nicht nehmen liessen sich anzustellen um diese Köstlichkeiten (wer's mag!) zu versuchen. Derweil vergingen wir im Auto in der Hitze.





Als nächstes suchten wir einen ganz bestimmten Strand - den Carl Smith Strand an dem es angeblich die zutraulichsten Schildkröten geben sollten. Wir kämpften uns an einer zugewucherten Stelle durch den Dschungel - ein richtiges blutiges Abenteuer, denn die Mosquitos stürzten sich ausgehungert auf uns - nur um dann doch nicht an der richtigen Stelle rauszukommen. Satz mit X..trotz Navi wars niX!



Unser letztes Tagesziel führte uns an die Akaka Falls vorbei an der traumhaften Onomea Bay. Ein wunderschöner Scenic Drive führte uns über enge Brückchen durch dichtes Grün, an kleinen Wasserfällen und plätschernden Bachläufen vorbei, an der Bay entlang. Was für ein traumhaftes Fleckchen Erde. Die Bilder werden dem nicht gerecht.




 Bei den Akaka Falls angekommen war dann allerdings wirklich die Luft raus. Den rund 2 Meilen langen Wanderweg wollte dann keiner von uns mehr machen, daher begnügten wir uns damit den Wasserfall vom Parkplatz aus zu fotografieren und machten uns auf den ca. 2stündigen Heimweg.

                                     

 Anbei könnt ihr auf der Karte unsere Route nachverfolgen.

Auf dem Rückweg hielten wir noch kurz bei Safeway für einen kleinen Einkauf und dann ging es heim. Vanessa hatte sich den guten Uncle Ben's Reis zum Abendessen gewünscht, dazu gabs Salat und Geschnetzeltes.
Jetzt sind wir alle ziemlich platt und hängen noch ein bisschen rum bevor es dann ins Bett geht - morgen steht schließlich wieder einiges auf dem Programm.